Delphine Nény: faszinierende Fresken
Delphine Nény, Meilleur Ouvrier de France in Dekorationsmalerei und Maître Artisan, hat mit ihren poetischen Fresken das neue Dekor des La Réserve Ramatuelle Hotel, Spa and Villas gestaltet.
Der Duft des Neuen liegt in der Luft: Das La Réserve Ramatuelle Hotel, Spa and Villas, malerisch auf den Hügeln der Riviera gelegen, hat ein neues Dekor erhalten. Michel Reybier und der renommierte Innenarchitekt Jacques Garcia luden die Künstlerin Delphine Nény ein, die Wände mit ihren Fresken zu verzieren und so den Esprit des Südens wieder aufleben zu lassen. Gemeinsam tauchten sie ein ins goldene Zeitalter der dekorativen Kunst der 50er- und 60er-Jahre, das von legendären Persönlichkeiten wie Jean Cocteau geprägt war.
Innendekorationen zu erneuern ist für sich allein schon eine Gabe, wird jedoch zur hohen Kunst, wenn der Pinsel einer begnadeten Malerin ins Spiel kommt. Delphine Nénys meisterhafte Technik, verbunden mit ihrer Fähigkeit, Emotionen zu vermitteln, hat ihr die Anerkennung ihrer Zunft eingebracht. Ihr wurden die Titel Meilleur Ouvrier de France und Maître Artisan verliehen, und 2023 wurde sie auch von der Fondation Rémy Cointreau geehrt.
Ihre Werke sind wie fesselnde Romane: Wände verwandeln sich in lebendige Szenen, die über ihren Rahmen hinauszuwachsen scheinen. Ob Zierpaneele, Trompe-l’oeil, handgefertigte Tapeten, Pochoirs, Glasradierungen oder Hinterglasmalereien: Die Kompositionen von Delphine Nény erwecken in Frankreich und im Ausland vergessene Räume zu neuem Leben. Jacques Garcia entdeckte das aussergewöhnliche Talent der Künstlerin auf Sizilien, wo sie einen prächtigen Palast restaurierte. Die Begegnung führte zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit.
Beim Interior Design des La Réserve Ramatuelle Hotel, Spa and Villas hat Delphine Nény geschickt die Essenz der traumhaften Zeichnungen von Jean Cocteau eingefangen. Cocteau war ein sehr vielseitiger Künstler – Dichter, Maler, Zeichner, Dramatiker und Filmemacher – und berühmt für seine fliessenden Linien und seine charakteristischen Spiralen. «Genau diese Eleganz und Ausdruckskraft, die an die Kunst der Kalligrafie erinnert, hat mich inspiriert», sagt Delphine Nény.
Die Lobby ist ein eindrucksvolles Zeugnis dieser Inspiration. «Hier lag der Schwerpunkt auf einer mit Kalkfarbe gestrichenen Wand, die ich aufgrund ihres rohen und dezent patinierten Aussehens ausgewählt habe.» Dieser ästhetische Ansatz ist alles andere als belanglos, sondern versucht, die Authentizität der Strichzeichnung einzufangen.
In den Zimmern ist der Ansatz ein anderer. Hier gibt es keine strukturierten Oberflächen, sondern leichte und luftige Allegorien, welche die in geschmackvollem Beige gehaltenen Wände schmücken. Zweifellos wird die Sonne des Südens diese Kunstwerke täglich sanft umspielen und sie ins beste Licht tauchen. Wie Cocteau zu sagen pflegte: «unbedeutende Linien, die Bedeutung erlangen.»
Während die Gäste von einem Raum zum anderen schlendern, durchwandeln sie Szenen, die das reizvolle Wesen der Riviera einfangen. So erzählt La Réserve Ramatuelle Hotel, Spa and Villas von einem ruhigen, manchmal auch geheimnisvollen Mittelmeer, aus dem Cocteau – gleich am gegenüberliegenden Ufer – seine zeichnerische Inspiration schöpfte. Nehmen Sie sich Zeit zum Verweilen und geben Sie sich ganz der Betrachtung des lichtdurchfluteten Panoramas hin. Es dürfte wohl das gleiche Leuchten sein, das dem Hotel drei Michelin-Schlüssel eingebracht hat, die neue Auszeichnung für die aussergewöhnlichsten Hotels. Doch wer weiss das schon?
Dieser Artikel ist ein Auszug des Magazine La Réserve N°31 von Michel Reybier Hospitality. Lesen Sie das Magazin hier.